Hausach Zentrum, Ost und West vor dem Kirchenbau
Großaufnahmen vom Schlossberg ins Kinzigtal
Erste fotogarfische Aufnahmen der Stadt ?
Mit vom Wertvollsten der Chronik des Reinhard Streit sind die fotografierten und gedruckten Stadtansichten vom Schlossberg nach Osten und Westen und von der Rutschhalde nach Süden. Wenn man bedenkt, dass die erste forografisch belichtete Zinnplatte mit kaum erkennbarem Motiv aus dem Jahre 1826 stammt, so zeigen die beiden Hausacher Stadtansichten um 1890 eine beeindruckende Qualität mit sicherlich langen Belichtungszeiten auf dem Stativ.
Beeindruckend ist die Perspektive Richtung Westen. Links ist der Dietersbachweg zu erkennen, der auf Höhe des Schlossberg - Steinbruchs als kürzeste Verbindung zum Friedhof von der Hauptstraße abzweigt. Über ihn bewegten sich auch die Leichenzüge vom jeweiligen Trauerhaus zum "Gottesacker". Dem Gewann Dietersbach schließt sich das große Kreuzäckergewann an, das sich vom Krankenhaus bis zum Anwesen Brucker (Abzweig Hausach Dorf) erstreckt. Vom relativ breiten und hellen Bahnkörper wird das Schänzle-Gewann durchschnitten, das sich Richtung Westen bis zum Exerzierplatz ausdehnt. Zu erkennen ist der schmale Gewerbekanal, der nach dem letzten Anwesen rechts unter dem Bahnkörper durchgeführt wurde. Über einen schmalen Weg unter der der Bahn Richtung Norden (Rechts), können die Wiesen und Felder des Exerzierplatzes, des Neumatten- und Pfuhlgewanns nördlich der Eisenbahn bewirtschaftet werden. Nicht zu erkennen ist der Verlauf der Kinzig und der Hasenfeldweg, der von der Schanze bis zum Holzplatz, südwestlich des oberen Herrenwaldes führt. Die wuchtige Bergnase mit dem Kaiserwald grenzt an die Trostfelder westlich der Straße, die an der Dorfkirche vorbei in den Hauserbach führt.
Text/digit. Gestaltung: Bernd Schmid /Fotos Reinhard Streit-Chronik