Es gab in Hausach lebhaften Widerstand

In der Stille werden die Zeichen der Zeit erkannt

Durch die Wahl erhielt die NSDAP 37,3 % (in Hausach ? %) und wurde stärkste Fraktion. Über das Radio konnte Hitler direkt zum Volk sprechen und Bedenken zerstreuen.

Allein die politischen Fakten unmittelbar nach der Machtübernahme am 30.01.1933 waren bedenklich und hätten zumindest warnen müssen: Verbot polit. Parteien, Aufhebung der Pressefreiheit (Vergl. "Neue" Berichterstattung zur Bücherverbrennung in Hausach), Brand des Reichstagsgebäudes, Notverordnungen, Zerschlagung der Gewerkschaften, Bildung eigener Polizeikräfte...

Eine warnende Stimme aus dem stillen Hauserbachtal war Sylvester Schmid. In seinem Tagebuch schreibt er: 

" Die unheilbringende Zeit des Hitlerismus hat das Tal und seine Bewohner tatsächlich gut und standhaft durchgehalten....zwar wurde ich von einem Hitlerjungen gleich zu Anfang denunziert. Von 3 Stellen wurde der Befehl zur Verhaftung gegeben, aber durch glückliche Umstände und überirdische Hilfe wurde alles abgeblasen. Durch den Tod von Hindenburg erließ Hitler aus höllischer Freude ein Amnestiegesetz. Ich erhielt vom Sondergericht Mannheim den Bescheid, dass meine `Strafsachen` auch darunter fallen würden mit dem Vermerk auf eine gute Führung. Hätte ich wirklich dieses Unglück auskosten müssen, hätte ich wohl kaum dieses stille Tal je wieder zu sehen bekommen, denn alle diese kleinen Adölfle hatten mir Rache geschworen, die dann schnell beim Umsturz in helle Freundschaft aufleuchten sollte " 

Anlässlich des Todes von Stadtpfarrer Brunner schreibt Sylvester in sein Tagebuch einen ganz persönlichen Nachruf.

Text: Bernd Schmid
Zitate s.o.