Die Fakten zur Realisierung der Hausacher Umgehungsstraße

1995 B01 15 Uebersichtsaufnahme

Die Bundesstrasse 33 führt von Haslach (Westen) durch das Kinzigtal kommend, parallel zur Schwazwaldbahn und zur Kinzig, bis zum Abzweig "Umgehungsstaße Hausach", der die Bahn unterquert und den Fluß überquert. Geringfügig ansteigend tangiert die B33 den "Doschenberg", nördlich des Hallen- und Freibades, überquert das Einbachtal und mündet in den westlichen Tunnelmund. 

  • Gesamtlänge der Ortsumgehung: 4 km, Anschlussstrecken: 2,6 km
  • Geländeverbrauch: 10,3 ha zum Preis von 2,3 Millionen DM
  • Tunnellänge : 1085 m
  • Gesamtkosten 107 500 000 DM
  • Davon Tunnel: 46 100 000 DM
  • Davon Brücken - Bauwerke: 37 500 000 DM

1995 B02 14 Uebersichtsaufnahme

Vor dem Frohnautal verlässt die neue Umgehungsstrasse B33 den östlichen Tunnelmund, überquert die Kinzig, führt über großzügige Zubringerschleifen in das östliche Industriegebiet Hausach und zweigt an gleicher Stelle auf die B 294 Richtung Wolfach, Freudenstadt oder über Schramberg Richtung A81 (Singen-Stuttgart) ab. Die B33 überquert erneut die Schwarzwaldbahn und führt weiter über Triberg, St. Georgen zum Bodensee. 

Nutzen:

  • Innenstadt Durchgangsverkehr : Bisher täglich PKW 20.000 ; Prognose: 7000
  • Innenstadt Schwerlastverkehr: Bisher täglich 2250 ; Prognose: 300

1995 B03 2015 10 18 20 41 540013

BM Manfred Kienzle vor dem Signal zum Durchbruch mit Ehefrau Christine Kienzle als Tunnelpatin. 

In seinem Buch "Hausach im Wandel der Zeit", Offenburg 1997, ISBN 3-922663-45-l dokumentierte der verantwortliche und sehr rührige Hausacher Bürgermeister a.D. Manfred Kienzle sein wichtigstes Werk, das er neben vielen anderen städt. Einrichtungen während seiner Amtszeit von 1969 - 1993 betreute.

BM Kienzle erkannte recht früh, dass ohne die Beseitigung der landesweit berüchtigten Hausacher B33 Engstelle und ohne umweltverträgliche Umgehungsstraße die künftige Entwicklung der Stadt Hausach nicht möglich sei. -

Diese großartige verkehrsinfrastrukturelle Maßnahme war die Voraussetzung weiterer Gewerbegebiete am Hechtsberg und am "Hinteren Bahnhof", dem Ausbau eines Radweges durch die Gemarkung, dem Ausbau aller Hofzufahrten, der Reduzierung und Umgestaltung der gesamten Ortsdurchfahrt, der "Platzgestaltung" im Sanierungsgebiet Kloster und der Entwässerung des gesamten Stadtgebietes einschließlich der Hausacher Seitentäler über den "Abwasserzweckverband", dessen Vorsitzender BM Manfred Kienzle war.

In Anerkennung seiner großen Verdienste um die Entwicklung der Stadt Hausach verlieh ihm der Gemeinderat 1993 die Ehrenbürgerschaft.

Text/Gestaltung: Bernd Schmid / Bilder: Sammlung Städt. Museum