Die Bahnstrecke Hausach Wolfach wird eröffnet

Der Bahnabzweig nach Wolfach wird am 15.6.1878 eröffnet

Tausch mit Baumaterial: Das Wolfacher Spital wird gegen den ersten Hausacher Bahnhof getauscht

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Plan der Stadt Hausach nach dem Katasterwerk im Jahre 1881. Der Verlauf der Stadtmauer, die eine Stärke von 1,2 m hatte ist rot markiert. Der Füllgraben vor der Mauer hatte eine Breite von 6-7 m. 

Im 19. Jh. waren Baumaterialien, vor allem zugehauene Steine aus Kostengründen sehr gefragt. Die Quader und Steine für die Ecken und Vorderfronten neu zu erstellender Gebäude wurden rechtzeitig vor Baubeginn herbeigeschafft. Schon 1825 sammelte man für den Neubau des Rat- und Schulhauses die begehrten Steine, häufig auch durch den Abbruch alter Gebäude. 

Lieferant guter Steine waren die Stadtmauer, die Schlossruine zunehmend aber auch die kleineren Steinbrüche hinter dem Limberger und in der Gum und der Steinbruch an der Halde.

Abrißgebäude wurden optimal wieder in Neubauten verwertet. So musste das Obere Stadttor beim Neubau des Schul- und Rathaues 1826 verwertet werden. Selbst das alte Türmchen mit der Uhr wurde auf dem neuen Gebäude wieder aufgesetzt, zumal es ja noch keine Kirchturmuhr mit Glocken gab, die die Bürger über den Tagesrhythmus informierten (Betzeit, Mittagszeit).

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Der heutige Wolfacher Bahnhof stand ursprünglich in Hausach. Das Hausacher Siechenhaus auch "altes Spital oder "Gutleuthaus" genannt" stand ursprünglich in Wolfach. Das Spital war Vorläufer des Hausacher Krnkenhauses 

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So wundert es nicht, dass der erste Hausacher Bahnhof komplett und sorgfältig abgerissen und in Wolfach neu erstellt wurde. Das überfällige Siechenhaus vor den Toren der Stadt Wolfach musste dem Bahngebäude weichen. Die Hausacher nahmen das alte Haus gerne an und erstellten es neu, unweit vor dem "Unteren Tor"

 

Text und Gestaltung: Bernd Schmid