Aus dem "Städtle" wurde ein Dorf
Nur wenige trotzten den Beschwerden des Krieges
Der lange Krieg hatte aus dem einst stolzen "Städtle" ein kleines Dorf werden lassen. Statt eines würdigen mit Rechten ausgestatteten Schultheißen wurde es nur noch von einen Stabhalter vertreten. Aus dem Bericht des in Haslach amtierenden Obervogts geht hervor, dass der kleinen Ortschaft Hausach gerade mal 50 Bürger mit ihren Familienangehörigen erhalten geblieben waren. Hunger, Krankheit, Pest, die Grausamkeiten der Belagerung sowie lokale Kampfhandlungen der über Jahrzehnte durchziehenden Truppen der Kaiserlichen, der Franzosen und Schweden hatten diesen drastischen Rückgang der Stadtbevölkerung bewirkt. Nicht besser war es der Landbevölkerung der benachbarten Täler Einbach, Hauserbach, Sulzbach, Gechbach und Frohnau auf ihren Höfen ergangen.
Hausacher Stabhalter war Johann Fentsch,
Bürgermeister war Bernhard Baldinger.
In einer städtischen Aufrechnung an den Fürsten werden von Obervogt Simon Fink 1846 folgende 50 Bürger genannt:
Michel Algaier als Zimmermann, Hans und Melchior Breithaupt, Hans Bieler und Conrad als Säger, Bernhard Baldinger, Hans Dieter1e als Schmied und Jerg Deterle, Michel Dold als Seiler und Stadtknecht Hans Michel Deckher, Lienhard Fischinger, Hans Flach, Johann Fentsch als Stabhalter, Hans Feger, Hans und Asimus Geissler, Johann Glickh als Kronewirt, Andreas Ganter als Zimmermann, Christian Hasser, Hans Hermann als Müller, Peter Jakobs Witib Ilg, Elias Krömer als Kübler, Mathias Kinstle, Marte Kistler, Michel Kinnig als Säger, Christ Lur, Lorenz, Ulrich und Jakob Mosser,Jakob Megtlin, Häns Neymaier, Hans Oschwald, Hans Oberlin, Sixt Repplin, Andreas Repplin als Hirschwirt, Michel Rain als Scharfrichter, Hans und Bartle Staiger, Christian, Jakob und Adam Schmidt, Mathias und Hans Schmider, Ulrich Stelkher, Hans Schappach Witib, Hans Vater, Gabriel Vetter, Christian Welffle als Beck, Abraham Wickhumb, Hans Steffler.
Text: Bernd Schmid
Quelle: Bischoff-Chronik S.110 Bild: "in public domain"