Der 1. Brandenkopfturm
Die Holzkonstruktion ermöglichte den "Blick über den Tellerrand" der Anliegergemeinden
Am 9. Juli 1905 wanderten Erholungsuchende und Neugierige aus den Nachbar- tälern zum Brandenkopf. Dort sollte durch einen „Weiheakt" ein 22 Meter hohes „Aussichtgerüst" der Öffentlichkeit übergeben werden. Ein Holzturm auf dem Brandenkopf ermöglichte bei entsprechender Witterung den Ausblick über den Schwarzwald, zur Schwäbischen Alb, zu den Vogesen, zum Pfälzer Bergland, bis hin zur schneebedeckten Alpenkette im Süden.
Ursprünglich hieß der fast 1000 m hohe Bergrücken „varn-lehenkopf", ein Lehen, das die Fürstenberger den Herren von Waldstein im Fischerbach überlassen hatten. Im Jahre 1730 brannte die zugehörige Waldfläche. Die aus den Tälern sichtbare Brandstelle wurde als „Brenntenkopf" , ab 1842 als „Brandenkopf" bezeichnet. Am 6. Oktober 1929 wurde ein aus Sandsteinen errichteter Turms der Öffentlichkeit übergeben.
Zur gleichen Zeit der Jahrhundertwende begann noch zögerlich die flächendeckende Nutzung der Elektrizität in den Tälern. Dass hundert Jahre später Elektrizität nachhaltig über Windräder auf dem Brandenkopf erzeugt würde, war zu diesem Zeitpunkt nicht absehbar. Dennoch hat die damals schon lange praktizierte nachhaltige Waldwirtschaft eine interessante Nachahmerin in der heute so selbstverständlichen nachhaltigen Energiewirtschaft gefunden.
Text: Frei nach Kurt Klein Bild: Repro Kurt Klein
Ergänzungen und Digat.Bearbeitung: Bernd Schmid